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Vater werden: Meine Tipps an werdende Papas

Inhaltsverzeichnis:

 

Einleitung

Ich bin auf die Blogparade von Annika gestoßen, als ich nach einem Thema für meinen nächsten Blog Artikel gesucht habe. Das Thema "Das Wissen zu … hätte ich gerne schon vor dem ersten Kind gehabt und möchte diese Erfahrung nun an andere (werdende) Eltern weiter geben“ interessierte mich sehr, aber ich war mir nicht sicher, ob ich meine Erfahrungen teilen sollte. Denn grundsätzlich bin ich ja selbst ein Kind, das im Körper eines Mannes gefangen ist. So beginnt auch mein Blog zum Thema Vater werden.

 

Wie ich zum Vater wurde: Eine wahre Geschichte

Nachdem ich ca. 2 ½ Jahre lang mit meiner Freundin, die inzwischen meine Frau ist, zusammenlebte und wir uns bereits ein schönes Leben aufgebaut hatten, kam sie eines Abends auf mich zu und sagte: "Ich möchte gerne Kinder haben." Da ich vollkommen überrumpelt war, entfuhr mir sofort ein patziges "Nein, auf keinen Fall!"

Seit meiner Kindheit habe ich gesagt, dass ich irgendwann zwei Kinder haben möchte. Doch mit 27 Jahren war ich mir nicht sicher, ob jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist. Also besprachen wir das Thema fast jeden Abend. So viele Fragen kreisten in meinem Kopf:

  • Wenn ich mich für ein Leben mit Kindern entscheide, gebe ich dann meine Freiheit auf?
  • Wie wirkt sich ein Kind finanziell aus?
  • Passt das in unserer Wohnung?
  • Welche Verantwortung kommt auf mich zu?
  • Bin ich selbst noch zu jung oder unreif?
  • Kann ich mir das mit dieser Frau vorstellen?
  • Auf was muss ich in Bezug auf meinen Lebensstil verzichten?

Diese Liste könnte ich noch ewig weiter ausführen, aber wenn du dir schon über das Vater sein Gedanken machst, solltest du diese Fragen sowieso schon kennen.

Ich machte mir monatelang Gedanken darüber und meine Frau fing langsam an, mich damit zu nerven. Es musste eine endgültige Entscheidung her! Einige Wochen später war sie schwanger!

TIPP 1: In der Regel solltest du dir alles gut durch den Kopf gehen lassen, aber manchmal ist es auch wichtig, auf dein Bauchgefühl zu hören. Sicherheiten hast du im Leben sowieso nie! Also nimm dir für deine Entscheidung Zeit und sprich mit deiner Partnerin, welche Sorgen und Ängste du hast. 

 

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Die Nachricht – Ich werde Vater, Hilfe!

Samstags, kurz bevor meine Frau mit ihren Freundinnen auf Kegeltour fahren wollte, kam sie zu mir auf die Arbeit. Sie überreichte mir ein kleines Geschenk und ich war völlig baff. In der Verpackung lag ein Schwangerschaftstest, der das Wort SCHWANGER anzeigte.

Ihr Gesicht strahlte vor Freude, doch ich konnte mich einfach nicht darüber freuen. In diesem Moment ging mir so viel Anderes durch den Kopf. Was ändert sich jetzt alles? Ist jetzt meine Freiheit weg? Bin ich nun ewig gebunden? Ich war erschlagen von diesem Gefühl. Das kannte ich so nie.

 

Die Schwangerschaft – Der Weg zum Vater sein

Die Schwangerschaft verlief gut und sowohl Mama als auch das Baby schienen gesund zu sein. Einige Wochen später konnte die Ärztin bei der Nackenfaltenmessung das Geschlecht des Babys erkennen und fragte uns, ob wir es wissen möchten. Natürlich wollten wir es wissen – ein Mädchen!

Ein Moment, der mir seltsam vorkam. Mein früh verstorbener Vater hatte mir damals immer gesagt, dass er sich gerne einen Enkel wünschen würde, um unseren Nachnamen fortzuführen. Freude kam nicht so wirklich auf. Aber ich ließ mir nichts anmerken.

Nachdem wir die Hebammen gewählt, die Geburtsvorbereitungskurse besucht und das Kinderzimmer eingerichtet hatten, stand sie an - Die Geburt! Da unser kleines Wunder in der Beckenendlage lag, wurde uns empfohlen, einen geplanten Kaiserschnitt durchzuführen.  

TIPP 2: Heute kann ich sagen - Das Geschlecht des Kindes ist vollkommen egal! Sobald du es in deinen eigenen Armen hältst, verstehst du warum!

 

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Heute werde ich Papa – die Geburt eines neuen Lebens!

Nachdem wir uns mit unserer Hebamme und unserem Arzt beraten und den genauen Ablauf des Kaiserschnitts besprochen hatten, freuten wir uns sehr auf den großen Tag. Dieser Moment war für mich etwas ganz Besonderes, denn ich sollte heute Vater werden. Natürlich habe ich schon einige Babys in meinem Leben auf dem Arm getragen, doch dieses Mal ist es anders. Jetzt werde ich Papa und werde mein eigenes Kind im Arm halten dürfen.

Während meine Frau für die Geburt vorbereitet wurde, bereitete man auch mich vor. In der Umkleide sollte ich mir die OP Kleidung anziehen. Ich war so nervös – in meiner Größe fand ich nichts und wusste auch nicht recht, was ich alles tragen musste. Wahrscheinlich hatte es mir die Krankenschwester alles vorher erzählt, aber durch meine Nervosität habe ich es einfach verpasst. Also kam ich mit Socken und viel zu kleinen OP-Klamotten aus der Umkleide zurück zur Freude der Krankenschwester, die mich empfing. Nach kurzem grinsen half sie mir schnell und wir konnten in den OP Saal. 

Meine Frau lag vorbereitet auf dem OP Tisch, als ich den Saal betrat. Ich fühlte mich so hilflos, weil alles für mich so fremd und neu war. Dann ging es los. Kopf an Kopf - Hand in Hand mit meiner Frau, halfen die Ärzte unserer Tochter, auf die Welt zu kommen. Einige Sekunden später hielt ich sie in den Armen. Das Gefühl war unbeschreiblich. Ich weinte vor Freude und konnte sie nicht mehr loslassen. Sie war da. Alles andere war plötzlich bedeutungslos. Seit der ersten Sekunde verspürte ich eine tiefe, innige Liebe!

TIPP 3: In dem Moment, in dem du dein eigenes Kind auf dem Arm hältst, wirst du alles vergessen und die Kraft spüren, dass ihr zusammen alles schaffen könnt!

 

Das erste mal zu dritt zu Hause

Nachdem die Mama und unsere Tochter aus dem Krankenhaus entlassen wurden, stand ich nun zu Hause, mit Maxicosi in der Hand, blickte auf das kleine Wunder und fragte mich: "Was mache ich jetzt?" Es folgten unzählige Kuschelmomente, schlaflose Nächte, das erste Windel Wechseln und mit der Zeit auch das erste Krabbeln und Zeigen. Ich war unheimlich stolz auf die kleine Maus! Mit dem ersten Krabbeln und den ersten erkennbaren Worten wurde es für mich als Vater immer interessanter.

 

Vater werden die Zweite!

Die Entscheidung für ein zweites Kind war für mich deutlich entspannter, aber aufregender. Ich wusste bereits, was mich erwartet und konnte die Vorfreude auf das zweite Baby komplett genießen! Diesmal war es mir von Anfang an egal, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Hauptsache gesund! Die Schwangerschaft verlief problemlos und der Geburtstermin rückte immer näher. Wir entschieden uns für eine natürliche Geburt und ich kann sagen: Es war genauso schön wie beim ersten Mal.

Als wir Zuhause ankamen, wurde uns schnell klar, dass wir mehr Platz benötigen. Unsere Wohnung war zu klein und wir hatten eigentlich vor, ein Haus zu kaufen, mussten aber aufgrund der Grundstückssituation erst einmal in eine größere Wohnung ziehen. Heute leben wir als 4-köpfige Familie mit unserer Labrador-Hündin Wilma in unseren eigenen vier Wänden mit großem Garten und verfolgen von hier aus unsere Träume und Wünsche.

 

Vater werden und die Vorbildfunktion

Ich fühle mich immer noch wie ein Kind, obwohl ich schon 35 Jahre alt bin. Diese Sorge, dass ich das Gefühl irgendwann verlieren werde, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Durch die beiden Mäuse bin ich wieder viel mehr zum Kind geworden. Wir albern rum, tanzen und singen gemeinsam und ich mache jeden Blödsinn mit. Oft habe ich selbst das Gefühl, dass meine Frau 3 Kinder großzieht.

Es ist nicht immer einfach, die perfekte Balance zwischen Vater und Spielkamerad zu finden. Manchmal will man seiner Tochter am liebsten ein High-Five geben, aber die Vaterrolle lässt das leider nicht zu. Mit der Zeit lernt man als Vater immer besser, beides miteinander zu kombinieren.

TIPP 4: Es ist wichtig, dass du nicht vergisst, wer du bist und was dich ausmacht. Andererseits ist es auch wesentlich, ein gutes Vorbild für deine Kinder zu sein, da sie dir immer versuchen nachzueifern.

 

Kindergarten & Schule aus der Sicht des Vaters

Unsere beiden Töchter sind heute 4 Jahre und 7 Jahre alt und besuchen jeweils den Kindergarten und die Schule. Der Kindergarten ist spaßig und unsere Mini besucht ihn sehr gerne. Sie hat viele Freunde, lernt jeden Tag neue Dinge, die sie mir abends erklärt. Ich liebe es, als Vater von unseren Kindern die Welt erklärt zu bekommen! Ihre leuchtenden Augen sind magisch und unvergesslich!

Es ist unglaublich, aber unsere große Tochter geht nun schon in die zweite Klasse! Mir kommt es vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich selbst in die Schule gegangen bin. Ich weiß noch genau, wie ich mich damals gefühlt habe und kann mich auch gut in sie hineinversetzen. Als Vater versuche ich natürlich, sie so gut wie möglich zu unterstützen. Ich will nicht, dass sie die Fehler macht, die ich gemacht habe. Vor allem nicht in der weiterführenden Schule. Es bleibt also weiterhin spannend und ich bin gespannt, was die Pubertät bringen wird. Denn man sagt ja nicht ohne Grund: Kleine Kinder - kleine Sorgen. Große Kinder - große Sorgen.

 

Job, Business und Vater sein vereinen

Bevor unsere erste Tochter geboren wurde, habe ich meinen Wunschberuf ausgeübt und ihn geliebt - trotz der vielen Zeit, die er in Anspruch nahm. Ich wollte mich beruflich weiterhin engagieren und Karriere machen, aber ich wollte auch die Kindheit meiner Tochter nicht verpassen. Also musste ich mir einen neuen Job suchen. Ich habe in einer völlig neuen Branche und einem Bereich, der mir unbekannt war, angefangen und mich durch harte Arbeit nach oben gearbeitet. Heute arbeite ich im Produktmarketing – und ich liebe es!  

Kinder bringen eine neue Perspektive in unser Leben und sind immer auf der Suche nach Neuem. Sie stellen häufig Fragen und sind sehr wissbegierig. Dies ist etwas, was ich in mein eigenes Leben integriert habe. Also habe ich angefangen, nebenbei mein Marketing-Studium zu beginnen und daraus wurde famprints geboren. famprints ist ein Poster Shop für personalisierte Familienposter oder besser gesagt, Poster für die ganze Familie und für deine Liebsten. Ich wollte meine Interessen mit dem Familienleben kombinieren. Genau das tue ich nun und spiegelt sich im Namen von famprints wieder.

TIPP 5: Auch wenn du Kinder hast, kannst du deine Träume und Wünsche verwirklichen! Manchmal helfen sie dir auch dabei, dich weiterzuentwickeln. Kinder sind einfach unglaublich! Nimm mich ganz einfach als Beispiel!

 

Das Vater Fazit:

Heute kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass ich keine einzige Sekunde bereue. Im Gegenteil! Ich würde alles genauso machen - bis auf Kleinigkeiten. Die beiden Mäuse haben zwar meine Lebensplanung komplett auf den Kopf gestellt, aber das war auch gut so! Heute sind beide in gewisser Weise und auf ihre Art ein Stück weit meine Vorbilder.

Es gibt etwas, das ich an dieser Stelle noch erwähnen möchte. In der Vergangenheit habe ich immer wieder von Vätern den folgenden Satz gehört: "Wenn du dein eigenes Kind in den Armen hältst und es dich anlacht, dann sind all deine Sorgen vergessen!" Damals habe ich mir dabei jedes Mal gedacht, was für ein Blödsinn! Dieses ganze Geschwafel. Heute stehe ich auf der anderen Seite und bin derjenige, der diesen Satz immer wieder verwendet. Manchmal ist das Leben wirklich seltsam.

Ich hoffe, dass dieser Artikel für dich hilfreich war und ich würde mich freuen, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilt. Schreibt es doch in die Kommentare!

Liebe Grüße, Chris

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Weitere Blog Artikel zum Thema „Das Wissen zu … hätte ich gerne schon vor dem ersten Kind gehabt und möchte diese Erfahrung nun an andere (werdende) Eltern weiter geben“:

Richard von Papammunity.de - “Vater sein – was Dir vorher niemand erzählt” 

Jasmin von frauentalk.net - “Paarbeziehung mit Baby: So kann sie sich verändern”

Katharina von ichgebaere.com - "Was ich gerne vor der Geburt gewusst hätte"


2 Kommentare


  • Katharina Tolle

    Was für ein schöner Beitrag! Danke dir fürs Erzählen!
    Herzliche Grüße, Katharina


  • Annika

    Vielen Dank für deinen sehr ehrlichen und lustigen Artikel und den Gedanken zum Vater werden und sein. Ich finde es immer wieder spannend, auch mal die “andere” Perspektive zu lesen.
    Aber du hast recht, ich sage manchmal auch “ich bin alleinerziehend mit drei Jungs”, denn man muss unsere zwei Jungs in Kombination mit dem Vater manchmal schon zur Raison bringen… :D


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